Der Hebelpreis, mit dem der Autor Pierre Kretz ausgezeichnet worden ist, wird alle zwei Jahre vom Land Baden-Württemberg verliehen. Pierre Kretz dankte in seiner Rede beim Hebelfest in Hausen im Wiesental (Kreis Lörrach) dem Land und dem SWR für die Förderung der Mundart.
Preisgeld beträgt erstmals 20.000 Euro
Das Land hat das Preisgeld erstmals auf 20.000 Euro verdoppelt. Benannt ist er nach dem badischen Schriftsteller Johann Peter Hebel. Der diesjährige Preisträger Kretz erhält ihn auch deshalb, weil er in seinen elsässischen und französischen Werken die Zweisprachigkeit des Elsasses unterstreicht. Darauf verwiesen verschiedene Redner bei der Preisverleihung, so auch Kunststaatssekretär Arne Braun
"Für einen Autor am Oberrhein ist es eine große Ehre mit dem Johann-Peter-Hebel-Preis ausgezeichnet zu werden", sagte Pierre Kretz zu Beginn seiner Dankesrede und bezog sich damit auf die prominenten Namen auf der Liste der Hebelpreisträger. Dazu zählen unter anderem der Philosoph Martin Heidegger und der Friedens-Nobelpreisträger Albert Schweitzer. Kretz dankte auch seinem Tübinger Verleger Hubert Klöpfer. Dank Klöpfer seien seine Romane auch in Deutschland erschienen.
Der SWR hat fast alle Werke von Pierre Kretz als elsässische Mundarthörspiele inszeniert. Die Jury des Johann-Peter-Hebel-Preises hob das in ihrer Begründung lobend hervor. Von seinen Arbeiten für das Radio zeigte sich das Preisgericht besonders begeistert. Am Sonntag, den 2. Juni, sendet SWR4 BW um 20 Uhr die Premiere des Mundart-Hörspiels "Ich, d’r klein Kàtholik".