In der Pfalz hat die Spargelernte begonnen, und zwar so früh wie lange nicht mehr. Auf dem Hof von Landwirt Michael Zapf in Kandel (Landkreis Germersheim) werden täglich rund 500 bis 600 Kilo geerntet. Fast die gesamte Spargelmenge wird im Hofladen verkauft. Für den Großhandel bleibt derzeit nur eine geringe Restmenge.
16 Euro für ein Kilo Spargel der Klasse 1
Auf dem Höhepunkt der Spargelsaison werden auf dem Hof in Kandel pro Tag 3.000 bis 4.000 Kilo gestochen, berichtet Landwirt Michael Zapf. Mit der Nachfrage der Kunden ist er zufrieden. Pro Kilo werden derzeit 16 Euro für die Klasse 1 und 14 Euro für die Klasse 2 verlangt.
Das "weiße Gold" ist noch rar und teuer Spargel in der Pfalz: Seit Jahrzehnten die früheste Ernte
Leckermäuler wirds freuen: der erste Pfälzer Spargel wird geerntet. So früh wie selten. Noch unter warmer Folie verpackt, zeigen die ersten Spargelspitzen ihre Köpfe.
Kunden haben auf Saisonstart gewartet
Der Andrang der Kunden ist groß. Viele haben sehnsüchtig auf den Beginn der Spargelsaison gewartet. Zum Beispiel Sebastian Boltz aus Kandel. Er ist Läufer und zählt auf Anhieb mehrere Argumente auf, die für den Spargel sprechen. Mit Spargel könne man sich gesund ernähren. Zudem sei es ein regionales Produkt und benötige keine langen Transporte. Das heißt, es entsteht kaum CO2-Ausstoß.
Eine andere Kundin in Kandel berichtet, dass sie zweimal pro Woche Spargel isst, um sich gesund zu ernähren. Viele im Hofladen lassen sich in eine Vorbestell-Liste eintragen, weil sie Ostermenüs mit Spargel planen und ganz frische Ware am Samstag abholen wollen.
Andere Spargel-Regionen sind noch nicht so weit
Andere Regionen in Rheinland-Pfalz sind noch nicht so weit mit dem Spargel, berichtet Landwirt Michael Zapf. Die Pfalz habe wie jedes Jahr die Nase vorn. Dank der Qualität der Böden können die Landwirte hier wesentlich früher die Folie ausbringen als Kollegen in anderen Teilen des Landes, die schwerere Böden haben.
Das bestätigt der Pfalzmarkt in Mutterstadt (Rhein-Pfalz-Kreis). Der milde Winter mit wenig Frost und der Einsatz von schwarzer Folie hätten das Wachstum auf den Spargelfeldern in der Pfalz beschleunigt.
Pfalzmarkt will keine Preis-Prognose geben
Auf die Frage, wie sich die Preise entwickeln werden, wollen sich die Spargelexperten aus Mutterstadt nicht festlegen. Angesichts der Erhöhung des Mindestlohns sowie steigender Kosten für Dünger und Kraftstoff laste ein sehr hoher Kostendruck auf den Spargelproduzenten.
In der Pfalz gibt es laut Pfalzmarkt 21 Spargelbauern mit einer Anbaufläche von 650 Hektar. Das entspreche den Zahlen des Vorjahres. Gestochen wird in der Pfalz bis zum 24. Juni, dem Johannistag.