Technische Entwicklungen haben Einfluss auf die Musikproduktion
Immer haben sich neueste Entwicklungen in der Welt der Technik wie in der Welt der Musik wechselseitig progressiv aufs Komponieren wie auf den Instrumentenbau ausgewirkt.
Schon im Barock erfreute man sich an Spieluhren. Mozart hat Musik für ein Orgelwerk in einer Uhr komponiert. Der US-Amerikaner Conlan Nancarrow nutzte die in den 1940er-Jahren bereits aus der Mode gekommenen automatischen Klaviere für eine gänzlich neue Art Musik.
Komponisten wie Heiner Goebbels entwickeln aus den Möglichkeiten des Sampling giga-großer Rechner eine Entgrenzung von Life-Präsentation und Klangvielfalt der Musik. Tonkunst, Sprache, Theater und Rezeption – sie alle geraten auf ungeahnt neue Wege durch die Musikmaschine.
Digitalisierung bringt neue Möglichkeiten für den Musikautomaten
Beim vergleichenden Rückblick auf die Musikgeschichte zurück bis zu Schilfrohr und Tierhorn der Urmenschen fällt auf: die Digitalisierung hat nicht nur für eine Fülle neuer „Instrumente“ gesorgt. Sie ist dabei, die Entstehung und Integration neuer Geräusche, Klänge, Materialien in die Musik und mit ihnen die Kulturen bisher vergessener Kontinente so radikal zu steigern, dass sich der Musikbegriff selbst und mit ihm das Hören und Herstellen, das Nachdenken über und die Aufführung von Musik in nie gekannter Weise verändern.