Elena Rybakina (Kasachstan) im Finale des WTA-Turniers in Stuttgart

Tennis | WTA-Turnier in Stuttgart

Rybakina kürt sich zur Siegerin im Tennis-Finale in Stuttgart

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Sophie Salmen

Jelena Rybakina hat das Tennis-Turnier in Stuttgart gewonnen und ist die Nachfolgerin von Vorjahressiegerin Iga Swiatek. Im Endspiel ließ sie der ungesetzten Marta Kostjuk kaum eine Chance.

Die ehemalige Wimbledonsiegerin Jelena Rybakina hat zum ersten Mal das Sandplatz-Tennis-Turnier in Stuttgart gewonnen. Die Nummer vier der Welt setzte sich am Sonntag im Endspiel des Hallenevents verdient 6:2, 6:2 gegen die ungesetzte ukrainische Überraschungsfinalistin Marta Kostjuk durch. In nur 69 Minuten entschied sie das Finale für sich.

Ähnlich cool wie beim starken Auftritt gegen Außenseiterin Kostjuk präsentierte sich die Kasachin auch nach dem verwandelten Matchball zum Titelgewinn relativ unaufgeregt. "Es war eine unglaubliche Woche", sagte die 24-Jährige nach ihrem verdienten Erfolg im einseitigen Endspiel. Lächelnd hatte sie einen bunten Blumenstrauß in der Hand. Zum ersten Mal und als Nachfolgerin des polnischen Tennis-Stars Iga Swiatek trug sich Rybakina in die Siegerliste des glänzend besetzten Turniers ein.

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Rybakina tritt Nachfolge von Swiatek an

Die Wimbledonsiegerin von 2022 präsentierte sich vor 4.200 Zuschauern in der ausverkauften Halle stark und selbstbewusst. Gleich zu Beginn nahm sie der Weltranglisten-27. den Aufschlag ab. Ihre eigenen Aufschlagspiele dominierte die 24-jährige Kasachin meist. Kostjuk war oft erheblich unter Druck. Ein zweites Break zum 5:2 machte den ersten Satz zu einer klaren Angelegenheit. 

Die 21 Jahre alte Kostjuk war oft chancenlos, sofern Rybakinas erster Aufschlag kam. Sie selbst überließ der Kontrahentin gleich wieder die 1:0-Führung. Das einzige schwächere Aufschlagspiel Rybakinas Mitte des zweiten Satzes konnte Kostjuk nicht für sich nutzen. So fiel der Sieg von Rybakina überzeugend aus. "Rybakina hat diese Woche das beste Tennis gespielt", sagte die Sportliche Leiterin des Turniers, die ehemalige Weltklasse-Spielerin Anke Huber, schon vor dem Finale. Rybakinas Power hatte am Samstag auch Tennis-Star Iga Swiatek zu spüren bekommen. Nach ihren beiden Titeln 2022 und 2023 verlor Swiatek im Halbfinale gegen Rybakina zum ersten Mal in Stuttgart.

Marta Kostjuk (UKR) gratuliert Jelena Rybakina (KAZ)
Die Ukrainerin Marta Kostjuk (rechts) gratuliert Jelena Rybakina (links) nach dem Stuttgart-Finale zum Titel

Kostjuk erinnert an Krieg in der Ukraine

Die ungesetzte Kostjuk hatte auf dem Weg ins Endspiel drei Top-Ten-Spielerinnen nacheinander besiegt, darunter im Halbfinale die tschechische Wimbledon-Siegerin Marketa Vondrousova. In Runde eins hatte die Schwäbin Laura Siegemund knapp gegen Kostjuk das Nachsehen gehabt. Gegen die so stark aufspielende Rybakina blieb sie aber meistens chancenlos. Sie sei nach ihren langen Matches der vergangenen Tage müde gewesen, sagte Kostjuk. Dennoch sei sie stolz. "Es ist ein unglaubliches Jahr für uns bis jetzt", erklärte sie an ihr Team gerichtet.

Nach dem verlorenen Endspiel erinnerte sie außerdem erneut daran, dass der russische Angriffskrieg gegen ihre Heimat Ukraine nicht beendet ist. "Es ist eine sehr schwierige Zeit, und es wird weiterhin eine schwierige Zeit sein. Ich will nicht, dass es jemand vergisst", sagte die 21-Jährige nach der Partie. Kostjuk freute sich, in der Halle ukrainische Fahnen zu sehen, und richtete bei der Siegerehrung auch eine Botschaft an ihre Landsleute. "Ehre für die Ukraine", habe sie gesagt, erklärte Kostjuk später bei der Pressekonferenz. Sie habe das schon vor dem Krieg zu Ukrainerinnen und Ukrainern gesagt, die nicht in der Heimat leben. Seit dem Krieg sei es gebräuchlicher geworden. Sie finde es wichtig, der Ukraine und allem, was die Nation durchgemacht habe, Anerkennung zu zeigen.

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