Eine Frau gießt ein einen Johannisbeerstrauch in einem Kleingarten.K

SWR1 Gartentipp

Gartenpflege-Tipps bei Trockenheit

Stand
AUTOR/IN
Hans-Willi Konrad
ONLINEFASSUNG
Nadine Kratochvil

Fehlende Regenschauer machen den heimischen Gärten in den warmen Sommermonaten zu schaffen. Wie Sie Ihren Garten bestmöglich unterstützen und dabei wassersparend arbeiten können, weiß SWR1 Gartenexperte Hans-Willi Konrad.

Die Gartenpflege bei anhaltender Trockenheit ist nicht immer leicht, denn auch richtiges Gießen will gelernt sein! Zu viel Wasser ist schlecht und zu wenig auch. Gartenexperte Hans-Willi Konrad vom Kompetenzzentrum Ökologischer Landbau (KÖL) gießt nach Bedarf "mit einem wachen Auge".

Im Gärtnerischen nennt man das auch gerne "herausgießen". 

Nicht alle Pflanzen benötigen dieselbe Menge an Wasser. Daher empfiehlt der Experte, gezielt nur diese zu gießen, die an einem Wassermangel leiden. Das erkenne man leicht an der Beschaffenheit des Bodens. Machen Sie den Praxistest: Wie trocken bzw. nass sind die Bodenoberfläche und wie tief reicht die Feuchtigkeit?

Boden regelmäßig auflockern

Eine alte Gärtnerregel besagt, dass man sich durch ein Mal hacken dreimal gießen spart. Laut Konrad ist da was dran, denn ein ausgetrockneter Boden hat beim Gießen einen großen Nachteil: Das Wasser fließt zu schnell ab und versickert kaum. Im Boden gibt es winzig kleine Leitungen, die das Wasser nach oben führen. Werden diese oberflächlich in der Tiefe von zwei bis drei Zentimetern mit dem Hacken zerstört, sind sie wie verschlossen und das Wasser kann länger in den Böden bleiben. Ein weiterer Expertentipp: Verteilen Sie getrockneten Rasenschnitt oder Rindenmulch auf den Beeten. Das verlangsamt ebenfalls die Verdunstung.

Eine Frau lockert in einem Garten die Erde eines Blumenbeets mit einer Handharke
Das klassischste aller Gartengeräte ist die einfache Handharke. Sie ist vor allem bei der oberflächlichen Bodenauflockerung nützlich.

Regenwasser im Garten speichern

Mit Zisternen können Sie Regenwasser im eigenen Garten auffangen und speichern. Es gilt dabei darauf zu achten, dass der entsprechende Platz dafür vorhanden ist. Gerade wenn Sie neu bauen, ist die Möglichkeit gegeben, die entsprechende Zisterne mitzuplanen. Je nach Platz und Wunsch können diese von 100 bis zu 10.000 Litern Fassungsvermögen mit sich bringen.

Ansonsten können Sie jederzeit auch mit der klassischen Regentonne oder mit dem sogenannten "Regendieb" arbeiten, der ist umweltfreundlich, praktisch und ganz legal. Dabei handelt es sich um ein kleines, nützliches Bauteil, das es in jedem Baumarkt gibt. Mit dem "Regendieb" kann das Wasser genau dahin geleitet werden, wo es benötigt wird. Wer seinen Garten mit Regenwasser gießt, kann Geld sparen und schont dabei auch noch die Umwelt.

Regentonne
Es ist kostenlos und einfach in der Tonne aufzufangen: Regenwasser

Tipps im Überblick

  • Böden und Beete regelmäßig auflockern
  • gegebenenfalls zusätzlich mulchen
  • mit Gießkanne oder Gartenschlauch gleichmäßig wässern
  • möglichst abgestandenes Wasser verwenden, um Wasser zu sparen
  • besteht die Möglichkeit, greifen Sie auf eine Zisterne zurück

Über unseren Gartenexperten

Hans-Willi Konrad vom Kompetenzzentrum Ökologischer Landbau in Bad Kreuznach (KÖL) ist der SWR1 Gartenexperte. Jede Woche hat er interessante Tipps für alle Garten- und Pflanzenliebhaber parat.

Er kennt sich aus im Garten: SWR1 Gartenexperte Hans-Willi Konrad
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