Carfriday am Nürburgring - großer Andrang, Autos in einer Schlange und Menschen säumen den Straßenrand (Foto: dpa Bildfunk, Picture Alliance)

Treffen von Autofans

Unfall bei Anfahrt zum Nürburgring am "Carfriday" - ein Schwerverletzter

Stand

Ein schwerer Unfall auf der B412 in der Nähe des Nürburgrings überschattet den "Carfriday". Ein Mensch wurde dabei schwer verletzt.

Zehntausende Tuning- und Motorsportfans hat der "Carfriday" am Karfreitag zum Nürburgring gelockt. Das nass-trübe Wetter bremste weder die Fahrer der Boliden noch die Zuschauer am Straßenrand aus.

30-Jähriger fährt auf Stauende auf, Beifahrer schwer verletzt

Allerdings wurde das Ereignis von einem schweren Unfall überschattet. Wie die Polizei in Koblenz mitteilte, ereignete sich auf der B412 gegen 17 Uhr ein Unfall. Ein 30-jähriger Niederländer fuhr in Richtung Nürburgring. Auf Höhe von Herresbach übersah er einen Stau und fuhr auf dessen Ende auf. Dadurch wurden vier stehende Autos aufeinandergeschoben.

Der Beifahrer des Unfallverursachers wurde schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt. Er wurde per Rettungshubschrauber in eine Klinik gebracht.Der Unfallverursacher und eine weitere Frau wurden leicht verletzt. Bei dem 30-Jährigen wurde 1,16 Promille Alkohol gemessen und ein Drogentest fiel positiv aus. Die B412 wurde für die Rettungs- und Bergungsmaßnahmen in beide Richtungen gesperrt.

61 Stundenkilometer schneller als erlaubt

Die intensiven Kontrollmaßnahmen der Polizei hätten zudem in 65 Fällen zum Erlöschen der Betriebserlaubnis von Fahrzeugen sowie zu weiteren 26 Ordnungswidrigkeitsverfahren geführt. Bei den durchgeführten Geschwindigkeitskontrollen war "Rekordhalter" ein Fahrer, der die zulässige Höchstgeschwindigkeit um 61 km/h überschritt.

Polizei kontrolliert 148 Autos an A61

Die Polizei war jedoch nicht nur rund um den Nürburgring unterwegs, um Poser und Tuner zu kontrollieren. So wurde unter anderem den ganzen Vormittag lang bei Frankenthal auf der A61 Fahrtrichtung Norden in Höhe des Parkplatzes Kurzgewann kontrolliert.

Mit dabei war auch das Technische Hilfswerk (THW), das eine Hebebühne aufgebaut hatte, um Fahrzeuge von unten zu kontrollieren. Nach Polizeiangaben wurden an diesem Kontrollpunkt am Karfreitag 148 Fahrzeuge und 206 Personen überprüft. Dabei seien sechs Straftaten festgestellt worden - unter anderem vier Mal Fahren ohne Fahrerlaubnis. Zudem wurden 34 Verfahren wegen Ordnungswidrigkeiten eingeleitet. Neun Autofahrer durften nicht mehr weiterfahren.

Auspuff-Krach: 132 Dezibel statt erlaubter 92

Negativer Höhepunkt der Kontrolle sei das Fahrzeug eines 28-jährigen Fahrers aus dem Mainzer Raum gewesen. Durch Veränderungen an der Auspuffanlage erreichte sein Nissan einen Geräuschpegel von 132 Dezibel. Erlaubt sind nach Polizeiangaben lediglich 92 Dezibel. Zudem manipulierte der Mann das Typenschild des Auspuffs, um die Veränderung zu verschleiern.

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Strafverfahren gegen Prüfer in der Pfalz

Und auch in der Pfalz wurden Autos kontrolliert. Dort wurde bei 66 Autos festgestellt, dass die Betriebserlaubnis erloschen war. Die betroffenen Autos durften nicht mehr weggefahren und mussten abgeschleppt werden. Den Polizisten ist ein junger Porschefahrer besonders aufgefallen, der sein Auto immer wieder "aufheulen" ließ. Er muss mit einer Geldstrafe und einem Punkt in Flensburg rechnen. Ein umgebauter Transporter wurde in letzter Minute rausgewunken. Seine falsch umgebaute Bremsanlage hatte dafür gesorgt, dass die Reifen bereits kurz vorm Brennen waren.

Doch nicht nur gegen die Fahrer gingen die Beamten vor. Sie leiteten zwei Strafverfahren gegen Prüfer ein, die bei zwei Autos die Hauptuntersuchung positiv abzeichneten, obwohl die Fahrzeuge "erhebliche Mängel" hatten.

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