Im Anschluss an ein abendliches Konzert, das er gelangweilt verfolgt hat, gerät der junge Militärleutnant Gustl an der Garderobe des Konzerthauses in einen Streit mit Bäckermeister Habetswallner, der ihm den Säbel entwendet und ihn beschimpft.
Die Schmach, von einem gesellschaftlich tiefer stehenden Bäckermeister beleidigt worden zu sein, vermag Gustl nicht zu verwinden. Dem militärischen Ehrenkodex verhaftet, beschließt er, am nächsten Morgen um sieben Uhr Selbstmord zu begehen, unabhängig davon, ob der Bäckermeister den Vorfall publik machen wird oder nicht. Auf seinem Weg nach Hause durchquert Gustl Wiener Prater. Duft der ersten Frühlingsblumen lässt ihn in seinem Selbstmordentschluss wanken.
Das Bewusstsein, von all diesen schönen Dingen Abschied nehmen zu müssen, entfacht in ihm eine neue Lebenslust. Er schläft auf einer Parkbank ein und erwacht erst am frühen Morgen. Bevor er nach Hause zurückkehrt, wo er seinen Revolver gegen sich zu richten beabsichtigt, besucht er sein Café. Der dort arbeitende Kellner Rudolf berichtet ihm, dass der Bäcker Habetswallner in der Nacht unerwartet an einem Schlaganfall gestorben sei. Erleichtert träumt Gustl von seinem Sieg im anstehenden Duell, das er ganz vergessen hatte.
Die Sprecherinnen und Sprecher mit ihren Rollen:
Heinrich Schweiger (Leutnant Gustl)
Bertil Wetzelsberger (Bäckermeister)
Nicolaus Haenel (Kelnner)
u. a.
Regie: Joachim Hoene
Produktion: SDR 1962