Hier finden Sie die Beiträge aus den SWR Kultur Literatursendungen an einem Ort: Die SWR Bestenliste und die SWR Kultur lesenswert Sendungen Feature, Magazin, Kritik und Gespräch. Mit Buchtipps, Diskussionen und Rezensionen zu aktuellen Sachbüchern und Neuigkeiten aus der Literatur.
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Pedro Lemebel – Torero, ich hab Angst
Er nennt sich „die Tunte von der Front“, und er verliebt sich ausgerechnet in einen jungen Untergrundkämpfer. Der hat aber nur Interesse am Haus des alternden Transvestiten: als Waffenlager.
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Thomas Schüller – Unheilige Allianz. Warum sich Staat und Kirche trennen müssen
Der Münsteraner Kirchenrechtler Thomas Schüller macht deutlich, dass es im Interesse des Staates, aber genauso auch der Kirchen liegt, ihr Verhältnis zueinander zu klären.
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Elke Engelhardt – 100 sehr kurze Gespräche
Aus 100 Sätzen mach 100 Texte. Mit jeweils 100 Worten. Auf dieser Idee basiert Elke Engelhardt neues Buch „100 sehr kurze Gespräche“.
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Tobias Lehmkuhl – Der doppelte Erich. Kästner im Dritten Reich
Erich Kästner war im Dritten Reich zugleich verfemt und geduldet. Wie sah das aus? Das erklärt Tobias Lehmkuhl in „Der doppelte Erich. Kästner im Dritten Reich“.
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Arthur Landwehr – Die zerrissenen Staaten von Amerika
2024 ist Wahljahr in den USA: Wer wird Präsident? Und wie sieht es in der amerikanischen Gesellschaft aus? Der frühere ARD-Washington-Korrespondent Arthur Landwehr im Gespräch.
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Aurora Venturini – Wir, die Familie Caserta
In Aurora Venturinis Roman verschanzt sich die hochbegabte Chela am liebsten auf dem Dachboden. „Wir, die Familie Caserta“ ist ein gegen den Strich gebürsteter Bildungsroman, findet Eberhardt Falcke.
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Sigrid Nunez – Die Verletzlichen
New York im Lockdown: Eine namenlose Erzählerin hütet die Wohnung einer Freundin samt Papagei. Ein neuer, junger Mitbewohner kommt dazu, und neue Dynamiken entwickeln sich.
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Zwischen Aufruhr, Liebe und Lockdown
Neue Bücher von Sigrid Nunez, Iris Wolff, Arthur Landwehr und Aurora Venturini
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Bibliotheken als Ziel rechtsextremer Angriffe
Auch Bibliotheken - Orte gelebter Demokratie - sind Ziel eines Kulturkampfes von Rechts. Wie können sie sich gegen Angriffe wehren? Ein Gespräch mit Rechtsextremismusexperte Simon Brost.
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Iris Wolff – Lichtungen
Auch in ihrem fünften Roman „Lichtungen“ spiegelt die in Siebenbürgen geborene Iris Wolff die Zeitgeschichte Südosteuropas im Höchstpersönlichen.
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"Vatermal" – Necati Öziri erzählt vom Aufwachsen in Deutschland
In „Vatermal“ erzählt der junge Arda seinem türkischen Vater vom Leben in Deutschland. Der Debütroman des Dramatikers Necati Öziri war nominiert für den Deutschen Buchpreis.
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Boris Pahor und Jurij Devetak – Nekropolis
Der slowenische Zeichner Jurij Devetak hat mit dem Comic „Nekropolis“ die Erinnerungen seines Landsmanns Boris Pahor an dessen Zeit in deutschen KZ adaptiert. Eine Zeit geprägt von Gewalt, Todesangst und Hunger, gezeichnet in harten Hell-Dunkel-Kontrasten.
Aus dem Slowenischen von Barbara Anderlič
Schaltzeit Verlag, 172 Seiten, 25 Euro
ISBN 978-3-946972-73-0 -
Pia Volk – Deutschlands verschwundene Orte. Ein Atlas
Atlanten gehen schwer über den Ladentisch in Zeiten von Internet und Openstreetmap. Es sei denn, es sind besondere Atlanten. Pia Volk erzählt von dreißig historischen Orten in Deutschland, die heute nicht mehr zu finden sind. Von bronzezeitlichen Siedlungen bis hin zu symbolhaften Gebäuden, die aus politischen Gründen verschwinden mussten: eine anregende Lektüre, die sogar die Reiselust weckt.
C. H. Beck Verlag, 286 Seiten, 24 Euro
ISBN 978-3-406-80628-5 -
Maurizio Fiorino – K.O.
Romane über die Armut und Härte des italienischen Südens gibt es einige. Um Homosexualität geht es darin aber selten. Maurizio Fiorinos Roman „K.O.“ erzählt die Geschichte eines jungen Mannes in Kalabrien, der nicht in die sozialen Normen seines Dorfes passt.
Aus dem Italienischen von Christiane Burkardt
Nonsolo Verlag, 148 Seiten, 20 Euro
ISBN 978-3-947767-11-3 -
Stephan Wunsch – Verrufene Tiere. Ein Bestiarium menschlicher Ängste
Menschen haben Angst vor Tieren. Ob es nun die Angst vor Schlangen ist, die Abscheu vor Geiern oder der Ekel vor Spinnen – das menschliche Verhältnis zu vielen Tieren ist von tiefer Ablehnung geprägt. Stephan Wunsch porträtiert zehn verrufenen Tiere. Seine Streifzüge führen ihn in die Naturkunde – und in die Abgründe der menschlichen Psyche.
Matthes & Seitz Verlag, 238 Seiten, 25 Euro
ISBN 978-3-7518-4000-2 -
Caspar David Friedrich – Der Mönch am Meer
Autor und Kunsthistoriker Florian Illies hat mit „Zauber der Stille“ ein Buch über Caspar David Friedrich geschrieben. Er erzählt von „Mönch am Meer“. Hören Sie selbst!
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Bodo Kirchhoff – Seit er sein Leben mit einem Tier teilt
Bodo Kirchhoffs neuer Roman „Seit er sein Leben mit einem Tier teilt“ ist ein klug komponiertes Alterswerk, dessen Falltüren gut verborgen sind und sich doch zuverlässig öffnen.
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Zeruya Shalev – Nicht ich
Eine Frau lässt Mann und Familie hinter sich, um ihre Leidenschaft auszuleben, und gerät dabei aus der Bahn – so lässt sich in Kurzform beschreiben, was in Zeruya Shalevs Roman „Nicht ich“ geschieht. Es ist ihr Debütroman von 1993, der jetzt erstmals ins Deutsche übertragen wurde. Wie Shalev diese Geschichte erzählt, ist nur ansatzweise zu fassen: als assoziative, traumhafte, aufgewühlte Gefühls-Tour de Force.
Aus dem Hebräischen von Anne Birkenhauer
Berlin Verlag, 208 Seiten, 24 Euro
ISBN 978-3-8270-1476-4 -
Zum 75. Geburtstag: Haruki Murakamis neuer Roman "Die Stadt und ihre ungewisse Mauer"
Haruki Murakami wird 75! Pünktlich zu seinem Geburtstag erscheint sein neuer Roman „Die Stadt und ihre ungewisse Mauer“, den er in der langen Zeit des Corona-Lockdowns entwarf und schrieb.
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Eiförmige Träume – der neue Murakami ist da!
Mit Büchern von Bodo Kirchhoff, Haruki Murakami, Yoko Ogawa, Eberhard Rathgeb, Boris von Brauchitsch und Zeruya Shalev. Redaktion und Moderation: Katharina Borchardt
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Yoko Ogawa – Das Geheimnis der Eulerschen Formel
Die japanische Autorin Sayaka Murata empfiehlt Yoko Ogawas Roman „Das Geheimnis der Eulerschen Formel“. Hören Sie die Autorin im O-Ton!
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Eberhard Rathgeb – Maler Friedrich | Boris von Brauchitsch – Caspar David Friedrich. Biografie
2024 ist Caspar-David-Friedrich-Jahr. Aus Anlass seines 250. Geburtstags erscheinen die Bände „Maler Friedrich“ von Eberhard Rathgeb und „Caspar David Friedrich. Biografie“ von Boris von Brauchitsch an.
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Franz Josef Czernin – geliehene zungen: Gedichte
Franz Josef Czernin ist ein Dichter, der mit Sprache experimentiert. Mehr noch: Er nimmt die Sprache beim Wort, und dabei gelingen ihm vielfältige Wortneuschöpfungen.
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Amitav Ghosh – Der Fluch der Muskatnuss
Globalgeschichte „in a nutshell“ - Amitav Ghosh beleuchtet den Zusammenhang zwischen dem Wettlauf um die Muskatnuss in der Frühen Neuzeit und unserer heutigen planetaren Krise.
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Vigdis Hjorth – Die Wahrheiten meiner Mutter
Was ist damals geschehen? Das fragt eine fast 60-jährige Norwegerin ihre inzwischen betagte Mutter. Wie kam es, dass die Mutter sie mit ihrer Traurigkeit und Kälte infizierte?
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Jörn Leonhard – Über Kriege und wie man sie beendet. Zehn Thesen
Geschichte wiederholt sich nicht, aber der Blick auf vergangene Kriege zeigt, welche Konstellationen warum zu welchen Ergebnissen führten.
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Paul Auster: Baumgartner
Ein schmales, funkelndes Alterswerk: Der emeritierte Philosophieprofessor Seymour T. Baumgartner trauert um seine überraschend verstorbene Ehefrau und füllt die Leere mit Erinnerungen auf. Ein Buch des Abschieds, aber kein todtrauriges.
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Barbi Marković: Minihorror
Mini und Miki leben in Wien, eine Stadt, die Marković in einem Rundfunkgespräch mit Entenhausen verglichen hat. Alles scheint da hübsch anzuschauen, aber die Oberfläche trügt. „Minihorror“ enthüllt, was Disney verschweigt.
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Karl Ove Knausgård: Der Wald und der Fluss. Über Anselm Kiefer und seine Kunst
Was geschieht, wenn ein Schriftsteller-Superstar einen Giganten der bildenden Kunst trifft? Knausgård wird vor dem Schaffen Anselm Kiefers still. Sein Buch ist auch ein Nachdenken über das Verhältnis von Künstler und Werk.
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Jan Wagner: Steine & Erden
Neue Gedichte des Büchnerpreisträgers: Man liest eine Zeile, findet Bilder – und die Erinnerung blitzt auf. Wagners durchrhythmisierte Zeilen wirken angetrieben von Spracherforschungslust, von Neugier auf das nächste Wort.