Gertrud von Neville – Schutzheilige vor Mäusen und Ratten
Das geht zurück auf einen Heiligentag, und zwar hat die Heilige Gertrud von Neville am 17. März ihren heiligen Tag. Das war für die bäuerliche Landwirtschaft ein sehr wichtiger Termin, denn da hörte die Winterarbeit auf und die Sommerarbeit begann. Die Heilige Gertrud war auch die Schutzheilige vor Mäusen und Ratten und wird deswegen auch immer mit einer Maus dargestellt.
Gertrudentag: Spinnen endete, Sommerarbeit begann
Die Winterarbeit bestand hauptsächlich aus Spinnen. Die Maus, die mit der Gertrud abgebildet wurde, biss sozusagen am 17. März den Faden ab: Man hörte auf mit dem Spinnen, man ging hinaus aufs Feld.
Als man das nicht mehr so richtig verstanden hat, wandelte sich die Redewendung etwas. Man hat es nun so gesehen, dass nicht einmal an einem Faden eine Maus etwas abbeißt. Das heißt, die Sache ist so; es wird nichts mehr daran geändert.
Sprichwort Spinne am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen – woher kommt das?
Ursprünglich geht es um Aberglauben. Die Spinne wird als eine Art Omen, als schlechtes Vorzeichen bewertet. Das findet man ähnlich auch in anderen europäischen Sprachen. Von Rolf-Bernhard Essig
Redensart Woher kommt "der Teufel ist ein Eichhörnchen"?
Der weit verbreitete Spruch hängt damit zusammen, dass das Eichhörnchen immer schon im Aberglauben negativ besetzt war. Denn zwei Faktoren verbinden es mit dem Teufel. Von Rolf-Bernhard Essig.
Redewendung Woher kommt der Ausdruck "hanebüchen"?
Dieser Ausdruck wird oft falsch geschrieben, wenn man nicht weiß, dass der Ausdruck von der Hainbuche kommt und nicht vom Hahn. Von Rolf-Bernhard Essig
Redewendung Warum ist "auf den Hund kommen" negativ konnotiert?
Wer Geld hatte, hatte ein Pferd. Wer weniger Geld hatte, der hatte ein Rindvieh, einen Ochsen vielleicht. Manche werden es aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg noch kennen; da gab es auch Hundekarren. Wer also auf den Hund gekommen war, hatte weniger Geld. Von Rolf-Bernhard Essig