Pilzsporen mit Mulch bedecken
Wenn Ihre Rose jetzt Rost bekommt liegt es daran, dass sie irgendwann mal empfindlicher wurde und der Rost bei ihr eindringen konnte.
Und das Wichtige ist: die Blätter sind mit der Rostinfektion nach unten gefallen, der Pilz ist im Boden und wenn es jetzt warm und feucht wird, spritzen die Sporen nach oben. Das müssen Sie sich vorstellen wie eine Schnupfeninfektion.
Mulchen – aber niemals Rindenmulch verwenden!
Das kriegt dann Ihre Rose jedes Jahr wieder. Sie können das verhindern, indem Sie den Boden sauber machen, sodass da keine alten Rosenblätter mehr sind. Ganz wichtig: Mulchen Sie den Boden ab. Entweder Sie geben eine Schicht neue Erde drauf, oder Sie machen eine Mulchschicht drauf – aber niemals Rindenmulch. Denn Rindenmulch ist zu sauer. Durch Rindenmulch sterben die Haarwurzeln ab. Sie können eine Splitschicht draufmachen oder einfach eine andere Ziermulchschicht – nur bitte keinen Rindenmulch.
Man kann auch Rasenschnitt nehmen, sollte ihn aber mit anderen Dingen vermengen, etwas Kompost zum Beispiel.
Auf jeden Fall müssen Sie die Erde abdecken. Dann können die Sporen nicht mehr nach oben; damit haben Sie die erste Hygiene gemacht.
Hilft es, die Rosen zu spritzen?
Sie brauchen nicht unbedingt zu spritzen. Sie können, wenn Sie biologisch arbeiten wollen, die Rosen mit Ackerschachthalmpräparaten behandeln; es gibt spezielle biologische Mittel gegen Rost.
Rosen so kräftig schneiden, dass sie viel Luft bekommen
Mein zweiter Tipp: Schneiden Sie die Rosen richtig luftig. In dem Moment, wo sie Luft bekommt und abtrocknet, kann der Pilz nicht mehr ins Blatt eindringen.
Machen Sie also einen radikalen Rückschnitt: bei den dicken Trieben bis auf drei Augen, bei den kurzen Trieben bis auf zwei Augen – dann lassen Sie den Wind durch. Sobald das Blatt abtrocknet, kann der Pilz nicht mehr ins Blatt eindringen und Sie werden keine Probleme mehr haben.
Garten Ist die Tigerschnecke ein Nützling?
Ja, denn sie frisst alle anderen Schnecken! Man sollte sie also unbedingt leben lassen und deshalb auch mein Appell: Kein Schneckenkorn streuen! Von Heike Boomgaarden
Tiere Überlebt eine Weinbergschnecke, wenn man versehentlich ihr Haus zertritt?
Das Haus einer Schnecke ist mit ihrem Körper verwachsen. Darum kann eine Weinbergschnecke nicht ohne Haus überleben. Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.
Ornithologie Seit 35 Jahren brüten Rotschwänzchen an der gleichen Stelle. Sind das dieselben Tiere bzw. deren direkte Nachfahren?
Die Rotschwänzchen sind relativ standorttreu. Aber die Tiere leben natürlich nicht 35 Jahre lang – sie haben eine durchschnittliche Lebenserwartung von vier bis fünf Jahren. Von Claus König
Ökologie Wie wird man einen Schottergarten wieder los?
Tipp 1: Wenn es ein ganz kleiner Schottergarten ist, kann man einfach schöne große Terrakotta-Töpfe draufstellen. Die kann man mit Sedum bepflanzen, also mit Dickblattgewächsen, und mit Steppenstauden. Das sieht schon mal schön aus. Von Heike Boomgaarden | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.
Garten Kann man an die Stelle eines alten Kirschbaumes einen neuen pflanzen?
Den Kirschbaum auf dieselbe Stelle zu pflanzen ist wegen der Bodenmüdigkeit schwierig. Das bedeutet, der alte Baum zieht aus dem Boden gewisse Nährstoffe und Mineralien – und das sind dieselben, die der neue Baum auch braucht. Von Heike Boomgaarden
Derzeit gefragt
Ornithologie Benutzen Blaumeisen das Nest vom Vorjahr oder bauen sie neu?
Das alte Nest, so wie es ist, wird nie mehr direkt benutzt, sondern die Vögel bauen ein neues Nestchen darüber. Von Claus König
Tiere Warum schreien Hühner, nachdem sie ein Ei gelegt haben?
Hühner haben ständig zu allen Situationen irgendwelche akustischen Kommentare abzugeben; sie sind ständig in akustischer Kommunikation. Und es sind hoch soziale Vögel. Das bedeutet, dass dieses Gegacker nach der Eiablage in diesem Zusammenhang gesehen werden muss. Von Hans-Heiner Bergmann
Linguistik Wie viele Sprachen gibt es?
Insgesamt gibt es auf der Welt ungefähr 7.000 Sprachen. Die Sprachenvielfalt konzentriert sich insbesondere um den Äquator herum. Aber so ist es nicht nur in Afrika, das finden wir genauso in Südamerika, auch in der Äquatorialregion. In Amazonien, aber auch in den Anden haben wir sehr, sehr viele verschiedene Sprachen. Von Martin Haspelmath