Die Erkundungsbohrung ging bis in 130 Meter Tiefe.

Erste Bohrung war erfolgreich

Wassermangel: Verbandsgemeinde Montabaur sucht nach Trinkwasser

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Christoph Bröder

Der Verbandsgemeinde Montabaur geht das Trinkwasser aus. Weil die eigenen Tiefbrunnen nicht mehr genug Wasser liefern, sucht die Verbandsgemeinde nach neuen Quellen.

Aus einem gelben Schlauch plätschert das Wasser in eine schwarze Plastikwanne. Es ist klar und schmeckt ein bisschen nach Eisen. Damit steht schon mal fest: Die erste sogenannte Erkundungsbohrung nach neuen Trinkwasservorkommen am Dielkopf bei Welschneudorf war erfolgreich. In den kommenden Wochen sollen weitere Bohrungen bei Simmern und Ruppach-Goldhausen folgen.

Die Verbandsgemeinde Montabaur sucht nach Trinkwasser, weil die eigenen Tiefbrunnen nicht mehr genug Wasser für alle Bürger und Bürgerinnen liefern. Erste Bohrungen bei Welschneudorf zeigen, dass das gewonnene Wasser aus fast 100 Meter Tiefe trinkbar ist.
Die Verbandsgemeinde Montabaur sucht nach Trinkwasser, weil die eigenen Tiefbrunnen nicht mehr genug Wasser für alle Bürger und Bürgerinnen liefern. Erste Bohrungen bei Welschneudorf zeigen, dass das gewonnene Wasser aus fast 100 Meter Tiefe trinkbar ist.

Verbandsgemeinde Montabaur muss Wasser zukaufen

"Wir haben in der Verbandsgemeinde Montabaur mittlerweile zu wenig Wasser, daher kaufen wir bereits Trinkwasser aus dem Mittelrheintal dazu", erklärt Andreas Klute, Werkleiter der Verbandsgemeinde. Die Verbandsgemeinde sei in den vergangenen Jahren stetig gewachsen. Dementsprechend sei auch der Wasserverbrauch gestiegen, erklärt Klute.

Weil die Gesetze aber vorgeben, dass die Kommunen auch eigene Wasservorkommen nutzen sollen, sucht die Verbandsgemeinde Montabaur jetzt nach neuen Standorten für Tiefbrunnen.

"Wir haben in der Verbandsgemeinde Montabaur mittlerweile zu wenig Wasser, daher kaufen wir bereits Trinkwasser aus dem Mittelrheintal dazu."

Zwei Jahre Planung für Bohrungen nach Trinkwasser

Bereits vor zwei Jahren haben die Vorbereitungen für die aktuellen Erkundungsbohrungen begonnen. Es musste etwa geklärt werden, wo noch Wasser vorkommt und wo die Gesteinsschichten im Erdboden Bohrungen zulassen. Denn der Westerwald ist bekannt für Basalt-, Quarzit- und Schiefergestein.

Bei der Tiefenbohrung bei Welschneudorf im Westerwald wurden die einzelnen Gesteinsschichten sichtbar.
Bei der Tiefenbohrung bei Welschneudorf im Westerwald wurden die einzelnen Gesteinsschichten sichtbar.

Bei Welschneudorf sind die Geologen und Bohr-Experten dann in etwa 90 Meter Tiefe fündig geworden. Insgesamt wurde sogar bis in 130 Meter Tiefe gebohrt. Weil die Bohrung erfolgsversprechend aussieht, wurde nun ein Versuchsbrunnen mit einer Messstelle eingerichtet. Nach etwa einem halben Jahr können die Experten dann einschätzen, ob es sich lohnt hier einen Tiefbrunnen zu bauen.

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